Der Umwelt zuliebe: Recycling Papier
Die Schweizer verbrauchen jährlich 21 Kilogramm Toilettenpapier pro Kopf und stehen damit an der Spitze im europäischen Vergleich. Dabei benutzt die Mehrheit der Schweizer auf dem stillen Örtchen Papier aus Frischfasern – nur rund 30% ist Recycling-Papier. Ein Grund dafür mag sein, dass Recycling-Papier als weniger weich wahrgenommen wird. Dem ist jedoch nicht so: Das umweltschonende WC-Papier fühlt sich genauso weich an wie Toilettenpapier aus frischem Zellstoff. Das haben Testpersonen bei «Fummeltests», die von Herstellern regelmässig durchgeführt werden, bestätigt.
«Knüller» und «Falter»
Weichheit oder Reissfestigkeit? Hier gehen die Vorlieben auseinander – je nach Wisch-Gewohnheit. Die Deutschschweizer sind «Falter»: Sie legen fürs Poabwischen mehrere Blätter aufeinander. Im Gegensatz zu den Romands und den Amerikanern. Diese zerknüllen das Papier vor dem Benutzen. Daher bevorzugen Deutschschweizer reissfestes Papier, während für «Knüller» die Weichheit im Vordergrund steht.
Zwei Millionen Bäume für WC-Papier
Doch ganz gleich, ob «Falter» oder «Knüller». Fakt ist: Weltweit fliesst fast die Hälfte des kommerziell geschlagenen Holzes in die Zellstoff- und Papierproduktion. Allein für den Schweizer Konsum von Toilettenpapier braucht es jährlich 2 Millionen Bäume. Problematisch ist dabei auch der Energieverbrauch bei der Produktion von Frischfasern. Für Recycling-Papier hingegen ist die Umweltbelastung rund drei bis fünf Mal kleiner.
«FSC™» Siegel
Es gibt mehrere Umweltlabel, die signalisieren, dass es sich um wiederverwertetes Papier handelt. Das Bekannteste ist das «FSC™» Siegel, auf dem ein Baum angedeutet ist. Das Holz für dieses Toilettenpapier stammt entweder aus kontrolliertem Waldabbau und/oder aus Altpapier. Der FSC™ hat weltweit einheitliche Prinzipien für verantwortungsvolle Waldwirtschaft definiert.
FSC ist viel mehr als nur ein Ökolabel. Erfahren Sie mehr dazu.